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An und um Weihnachten herum feiern wir das Licht, das von Ostern her in die Welt kommt. Gott selbst wird Mensch, kommt in die Welt und tauft mit dem Heiligen Geist, rückt alles wieder gerade; Gott versöhnt durch Jesus Christus die ganze Schöpfung, macht alles wieder heil. Soweit so klar, doch leider ist die Welt trotzdem noch geschädigt, bedarf noch weiterer Heilung angesichts von Krieg, Klimakrise, Armut, Artensterben und vielen anderen existenziellen Bedrohungen der Schöpfung. Diese können jedoch nur geheilt werden, wenn wir uns als Verantwortliche der Schöpfung aktiv dafür einsetzen. So die Kernbotschaft der Predigt von Michael Messal zum Epiphaniasfest.

 

Ihr könnt Sie gerne noch einmal bei YouTube nachhören und schauen.

Allerdings bedeutet sich für das Gute einsetzen nicht, sich selbst aufzuopfern, wie es in Römer 12,1-8 oft hineingelesen wird. Es geht darum, nach unseren Möglichkeiten das göttliche Recht durchzusetzen, ohne dabei selbst zu verglühen, denn wir als Christen und mit uns die gesamte Kirche sind ein Teil dieser Welt. Aus diesem grund lautet auch die zentrale Frage an Weihnachten nicht, wie die Welt wohl aussähe, wenn das in Christus von Ostern her in die Welt gekommene Licht unsere Realität wäre. Stattdessen stellt sich die Frage: In welcher Welt wollen wir alle leben und was sind wir bereit dafür zu tun?

 

Udo Lindenberg hat in seinem Lied "Wir ziehn in den Frieden" dazu ein paar interessante Zeilen gedichtet, die Kantor Peter Scholl im Anschluss an die Predigt spielte:

 

Komm, wir ziehen in den Frieden

Wir sind mehr als Du glaubst

Wir sind schlafende Riesen

Aber jetzt stehen wir auf

Lass sie ruhig sagen, dass wir Träumer sind

Am Ende werden wir gewinnen

Wir lassen diese Welt nicht untergehen

Komm, wir ziehen in den Frieden

 

Die Litrugie des Gottesdienstes wurde gestaltet von Studierendenpfarrer Ralph van Doorn, die insgesamt drei Lesungen teilten sich Maximilian Burkhard und Anna Lena Schwarz.